Archiv der Kategorie: 2012

Sightseeing in Stockholm

Gleich am nächsten Tag nach der Tour durch Riga flogen wir früh um 6:45 Uhr weiter nach Stockholm.

Wir haben am ersten Tag in Stockholm bei perfektem Wetter schon extrem viel gesehen. In der City sind wir schon sehr früh angekommen und konnten zusehen, wie Stockholm erwacht. Am Morgen waren fast noch keine Leute in der Stadt unterwegs. Die Unterkunft hatten wir schon im Vorraus gebucht, allerdings konnten wir diese so früh noch nicht beziehen. Deswegen marschierten wir gleich los und genossen die Ruhe am Rathaus, Königspalast, Reichstag und Oper. Danach buchten wir ein Ticket für eine der zahlreich angebotenen hop on – hop off Touren per Boot. Unter wolkenlosem Himmel und fantastischer Sonne schifften wir zunächst etwas durchs Gewässer und lauschten den Guides. Danach brachten wir unser Gepäck in den Gepäckraum des Hotels, um etwas „Balast“ loszuwerden. Dann erkundeten wir den Park Skansen mit seinen typisch schwedischen Landhäusern und Tieren, ehe es per Boot weiter auf die Inseln Skeppsholmen und Gamla stan (hier befindet sich die Altstadt) ging. Ziemlich breitgeschlagen kamen wir am Abend in der Unterkunft an und schliefen so fest ein, dass wir erst am nächsten Morgen nach elf Stunden Schlaf wieder aufwachten.

Am zweiten Tag war das Wetter nicht ganz so perfekt, wie am ersten Tag. Aber immerhin war es trocken. Heute standen die Stadtteile Södermalm, Östermalm und Norrmalm auf dem Programm. Von Södermalm kann man einen recht guten Blick auf Stockholm erhaschen. Ansonsten ist dies, ebenso wie Östermalm ein klassisches Wohnviertel, angesiedelt mit Geschäften für den täglichen Bedarf. In Norrmalm befinden sich zahlreiche Kaufhäuser, Shopping-Malls und die Shopping-Fußgängerzone Drottninggan. Den zweiten Tag genossen wir und ließen es etwas ruhiger angehen, als am Tag zuvor. Stockholm ist auf jeden Fall eine Reise wert und sehr zu empfehlen! Allerdings ist das Preisniveau, nicht nur für Lebensmittel, recht gehoben – man gönnt sich ja sonst nichts… 🙂

Hier geht’s zu den Foto’s aus Stockholm.

Sightseeing in Riga

Endlich ist es wieder soweit. Nach langer „Pause“ bereisten wir wieder eine europäische Hauptstadt. Diesmal hieß das Ziel Riga. Riga ist die lettische Hauptstadt und mit etwa 700.000 Einwohnern zugleich die größte Stadt in den baltischen Staaten. Von München nach Riga fliegt man ungefähr zwei Stunden. Dort angekommen empfiehlt sich der 22er Bus in die Stadt. Anschließend begann die Erkundungstour zu Fuß durch die Altstadt.

Zunächst schländerten wir über einen Markt, wo man frisches Obst, Gemüse, Fisch und noch viel mehr kaufen konnte. Danach ging es durch Parkanlagen, über Plätze und durch sämtliche Straßen der Altstadt. Außerdem auch über eine Brücke hinüber zum Westufer der Düna, von wo man einen herrlichen Blick auf die Altstadt hat!

Nun war es Zeit eine zentrale Unterkunft zu finden, von der wir den Bus zum Flughafen am nächsten Morgen (5:50 Uhr) möglichst schnell erreichen konnten. Wie fast in jeder Stadt findet man mit Hilfe der Touristen Info eine passende Unterkunft. Direkt am Domplatz gelegen konnten wir keinen besseren Platz finden! Nachdem wir den ganzen Tag schon fleißig unterwegs waren, war der Hunger am Abend entsprechend groß. In einer tollen Pizzaria gab es die Belohnung – der Hunger und der Appetit waren so groß, dass ich gleich zwei 30er Pizzen verputzte!

Hier geht’s zu den Foto’s aus Riga.

StrongmanRun auf dem Nürburgring

Direkt eine Woche nach dem Marathon in Düsseldorf stand auch schon das nächste Event an. Der StrongmanRun – der als stärkster Hindernislauf aller Zeiten beworbene Lauf auf dem Nürburgring in der grünen Hölle. Ganz im Zeichen des Spass und des olympischen Gedanken „dabei sein ist alles“ fuhr ich in die Eifel. Schon seit einiger Zeit hatte ich mich für dieses Event angemeldet. Am Ende eben unglücklicherweise eine Woche nach dem Marathon. Aber egal, dabei sein ist alles. Nur der Wettergott hatte es mit den 12.000 Teilnehmern nicht ganz so gut gemeint. Am Morgen des 5. Mai zogen heftige Schauer durch die Eifel. Der Start sollte 12 Uhr erfolgen. Nicht aufgrund des strömenden Regens wurde der Start um 30 Minuten nach hinten verschoben, sondern wegen des starken Nebels. Einige Hindernisse waren wohl zu diesem Zeitpunkt nicht ausreichend einsehbar – Sicherheit geht eben vor! Sicher kann sich jeder vorstellen, wie laut es ist, wenn 12.000 Leute im Regen an der Startlinie stehen und einfach nur Buuuuuh rufen. Schnell waren aber alle wieder happy. Dennoch war mir kalt, ich zitterte am ganzen Körper – unvorstellbar diese Situation unmittelbar vor einem Start.

Der Start erfolgte direkt auf der Rennstrecke an der Startlinie. Die ersten zwei bis drei Kilometer wurde auf dem Asphalt der Strecke gelaufen, ehe es dann über Stock und Stein sowie den ersten Hindernissen ging. Das Feld zog sich auseinander, dennoch liefen tausende Leute wie wild durch Kiesbett und Matsch, sprangen durch Wassergräben, kletterten über drei meterhohe Strohballen und schwammen durch einen eiskalten Wasserpool! Einfach unglaublich! Der Regen störte nicht weiter, ich nahm diesen schon gar nicht mehr wahr, da es vollkommen egal war, ob man von oben nass wurde oder vom Überwinden einiger Hindernisse. Nach der ersten Runde lief man auch schon auf die letzten Starter des riesigen Feldes auf. Da mir eine Runde gereicht hätte und ich ehh keine Kraft mehr hatte, hieß es nun Spass haben und genießen.

Nach 2:03:59 h lief ich als 88. von 12.000 Startern ins Ziel ein und war mal so richtig unterkühlt. Die Streckenlänge betrug etwa 20 Kilometer.

Weitere Foto’s zum stärksten Lauf aller Zeiten gibt’s hier.

Düsseldorf Marathon – 2:45:31h

28. April 2012 um 10:20 Uhr Abflug nach Düsseldorf. Nach einer langen Vorbereitung ist es wieder soweit – es ist wieder Marathon-Zeit. In der langen Vorbereitungsphase (seit November 2011) lag der Fokus zunächst voll und ganz auf den Grundlagen. Erhöhung des Grundlagenausdauertempo von etwa 4:30 min/km auf 4:10 min/km und schneller sollte das Ziel sein. Daran arbeitete ich eifrig Tag für Tag und Woche für Woche, bis ich nach drei Monaten genug davon hatte. Ende Januar begann ich mit den ersten Tempoläufen. Aufgrund der winterlichen Bedingungen zog ich mir gleich eine leichte Muskelveretzung zu, ehe ich Ende Februar für zwei Wochen die Laufschuhe ganz im Schrank lassen musste. Eine Sehnenentzündung war der Auslöser für die kurze Zwangspause. Mit Schwimmen und Aquajogging versuchte ich mich einigermaßen fit zu halten. Im März dann endlich ein paar Tempoeinheiten. Die Höhepunkte der Vorbereitung waren dann ein 10 km WK in Lengenfeld (35:03 min) sowie die DM im Halbmarathon in Griesheim (1:16:55 min).

Zwei Wochen nach dem Halbmarathon war es dann auch schon soweit. Mit nicht ganz optimaler Vorbereitung, aber mit gutem Gefühl stand ich am Sonntag 9 Uhr zusammen mit meinem Vereins- und Trainingskollegen Jan Müller (2:28:10 h !!!) am Start. Es ging gleich von Beginn an bestens los. Das Tempo passte auf die Sekunde nach Plan (3:48 min/km). Es dauerte etwa drei Kilometer, bis sich das Feld zu kleinen Gruppen sortierte. Bei Kilometer 10 ging es in 37:40 min durch. Alles nach Plan, sogar mit ein paar Sekunden Puffer. Es lief Kilometer für Kilometer sehr gut. Voll im Schritt ging es bei der Halbmarathon-Marke in 1:19:53 h durch. Weiter bis Kilometer 30 (1:53:44 h) alles in Ordnung, aber nun merkt man, dass man schon einige Kilometer gelaufen ist. Bis Kilometer 33 lief ich konstant im geplanten Tempo. Nun wurde es jedoch schwieriger. Ich beschloss das Tempo etwas herauszunehmen, um möglichst gut durchzukommen. Jetzt wurde es immer härter und ich konnte meinen Schritt nicht mehr richtig kontrollieren. Die fehlenden Tempodauerläufe schlagen nun voll ein. Aber es ging weiter, immer weiter. Nun Kilometer 39, dann 40, das Ziel kommt immer näher – nun hieß es Augen zu und durch! Meine Wunschzielzeit war schon in weite Ferne gerückt, aber wenigstens 2:45 h sind immer noch erreichbar. Auf dem letzten Kilometer konnte ich nochmal 15 Sekunden zulegen. Am Ende erlief ich eine neue persönliche Bestzeit, die gefühlt schon lange überfällig war – nach 2:45:31 h blieb die Uhr für mich stehen!

Die Stimmung zum Lauf in Düsseldorf war etwas gedrückt, aber Dank der neuen Bestzeit konnte ich am Ende auf jeden Fall zufrieden sein! Denn 2:45 h muss man auch erst einmal laufen! Nun heißt es ordentlich regenerieren, um dann eine Serie von Tempoläufen aufzubauen. Das nächste Marathon Event habe ich schon vor Augen, vermutlich wird es zum dritten Mal ein Heimspiel werden.