Spektakulärer hätte unsere Reise nicht beginnen können. Nein, mit dem Mietwagen und der Fahrt zum Flughafen war alles bestens. Kein Unfall, keine Panne oder sonstige nennenswerte Vorfälle außer etwas Stau auf den deutschen Autobahnen. Am Flughafen in Frankfurt angekommen, gingen wir direkt zum Check-in Automaten und scannten unsere Reisepässe. Der korrekte Flug wurde gleich erkannt. Jedoch konnten wir unseren vorab reservierten Sitzplatz auf dem Boardingpass nicht wiederfinden. Anstatt ’92F‘ wurde ‚Aufgrund der Überbuchung des Fluges befinden Sie sich derzeit auf der Warteliste.‘ auf den Boardingpass gedruckt. Etwas genervt liefen wir zum Check-in Counter und fragten nach, was da wohl los sei. Die nette Dame erklärte uns, dass wir die Möglichkeit hätten, freiwillig noch einen Tag zu warten und erst später zu fliegen sowie das Hotel für eine Nacht und eine Aufwandsentschädigung von 600 Euro pro Person bekommen könnten. Diesen Deal gingen wir selbstverständlich erst einmal ein. Erst 30 Minuten vor Abflug sollte sich herausstellen, ob wir schon mitkommen können oder noch einenTag in Frankfurt bleiben dürfen. Die Zeit verging recht schnell. Ein paar Fotos vom Airbus A380 hier, die letzten WhatsApp Nachrichten da. Schließlich bedankte man sich am Gate über die Lautsprecher für unser Entgegenkommen, allerdings konnten wir nun doch schon mitfliegen. Als weiteres Dankeschön durften wir nun sogar Business Class fliegen, was ich erst kurz vor betreten des Flugzeugs auf dem Boardingpass sah. Wow, Bussines Class im Airbus A380 von Frankfurt nach Shanghai! Über zehn Stunden schlemmen und den Sitz in eine grandiose Liegeposition verstellen. Wir saßen noch nicht einmal auf unseren Plätzen, so wurde uns schon Champagner serviert. Das Menü sowie die Getränke und der Service sind deutlich besser als in der Economy Class, in der wir den Flug von Shanghai nach Auckland verbrachten.
Die Einreise in China verlief problemlos. Ein weiteres Highlight, bezogen auf die Verkehrsmittel, war die Fahrt vom Flughafen Shanghai Pudong in die City. Denn wir fuhren mit der weltweit einzigsten Magnetschwebebahn. Mit 300 km/h brachte uns der Maglev Train binnen 5 Minuten in die etwa 30 km entfernte City. Anschließend nahmen wir zielsicher die U-Bahn zum Nanjing Road, von wo wir glaubten unser Hotel schnell per Fuß zu erreichen. Leider erwies sich dies sowie die Suche nach Wifi als sehr hindernisreich, ehe wir bei McDonalds einen netten Australier trafen. Den Rest erledigte GoogleMaps und GPS 😉 Wir stiegen natürlich nicht im Plaza XY ab, sondern bevorzugten die zweite oder dritte Straße, wo wir etwas vom Leben der Chinesen abseits der Tourizentren mitbekamen. Alles gut, free Wifi im Hotel! Von der Reise doch etwas müde, beschlossen wir die Stadt erst am folgenden Tag zu erkunden. Insgesamt ist Shanghai erstaunlicherweise sehr sauber und gepflegt, die Menschen aber nicht übermäßig nett, es sei denn sie wollen dir etwas verkaufen. Mit viel Erfahrung und Geschick sind wir dem, bis auf einmal, bestens aus dem Weg gegangen. Drei freundliche Chinesen fragten nach einem Foto von sich. Daraufhin boten sie uns an, uns ebenfalls zu fotografieren. Gesagt getan. Dann verwickelten Sie uns in ein Gespräch und boten uns an, ein paar Meter mitzukommen, da einer den anderen beiden Besuchern Shanghai’s die Stadt zeigt und sie auf dem Weg zu einem tea festival seien. Noch nichts ahnend gingen wir mit. Nach 2-3 Minuten erreichten wir ein großes Gebäude, was so aussah, als befände sich ein Markt oder eine Show drinnen. In der dritten Etage angekommen nahmen wir in einem Raum Platz, wo nur wir, die drei Chinesen und eine nette Dame mit der Tee-Zeremonie beginnen sollten. Sie erzählten etwas über die Geschichte der Zeichen und Symbole verschiedener Teesorten. Danach zückten sie die Liste mit den exorbitant hohen Preisen für die Tee’s zusätzlich einer Raumgebühr pro Kopf. Die Touristenfalle hatten wir natürlich schon erkannt. Ehe alles begann, brachten wir unsere Ausrede, uns schmecke kein Tee und wir wollen lieber wieder gehen, ehe es dunkel wird und wir den Weg nicht mehr finden. Puuh gerade nochmal alles gut gegangen.
Anschließend spazierten wir zum ‚Bund‘, von wo wir tolle Fotos der nächtlichen Skyline Shanghai’s schossen. Übrigens zeigte sich das Wetter am ersten Tag, wie von einigen angekündigt, von seiner bedeckten Seite inkl. starkem Smog. Umso besser dann der zweite und dritte Tag. Strahlender Sonnenschein, kaum Sichtbehinderungen durch den Smog, aber mit nur 8 Grad Celsius recht kühl. Während unseres Stoppover in der chinesischen 23 Millionen Metropole, besuchten wir zahlreiche Parks, den People Square, den Nanjing Road, Chinatown, den Stadtteil Pudong mit seinen unzähligen Wolkenkratzern und vieles mehr. Auch das U-Bahnnetz kennen wir nun ausgezeichnet gut.
Mittlerweile sind wir seit vier Tagen in Adelaide und genießen den australischen Sommer. Ende dieser Woche werden 40°C erwartet!