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London Marathon 2:42:32 h

Gut erholt und motiviert ein tolles Rennen zu absolvieren, stand ich bereits 13 Tage nach dem Zieleinlauf in Boston nun in London schon wieder an der Startlinie. Die Zielvorgabe war ganz klar unter 2:45 Stunden – irgendwie! Ich hatte das Gefühl in London auf jeden Fall schneller als in Boston laufen zu können, schon allein, weil das Streckenprofil deutlich angenehmer und leichter zu laufen ist. London ist ein schneller Stadtkurs im Vergleich zum ländlichen, anspruchsvollen Profil von Boston. Im besten Fall traute ich mir 2:43:30 Stunden zu, was für Tokyo reichen würde und eben nochmal knapp zwei Minuten schneller als nur ein paar Tage zuvor wäre. Am Freitag Nachmittag flogen wir – Jan, mein bester Laufkumpel aus München und ich – nach England.

Shake Out Run mit Wilson Kipsang

Shake out run mit dem ehemaligen Weltrekordler Wilson Kipsang. Im Rahmen einer Aktion der Adidas Runners trafen wir uns am Samstag Morgen an der Tower Bridge mit einigen anderen Läufern, um mit Wilson Kipsang auf ein kurzes Läufchen zu gehen. Für uns war es sehr locker, für ihn wohl auch. Da der Start- und Zielpunkt nicht weit von unserer Unterkunft entfernt lag, liefen wir mit der Gruppe entspannt mit. Anschließend holten wir am Tag vor dem Rennen unsere Startunterlagen auf der Marathon Messe ab, schlenderten noch etwas umher und legten die Beine hoch. Nach der traditionellen Pasta gab es zum Nachtisch noch ein paar Kartoffelchips. Perfekte Vorbereitung also!

Der Start – Greenwich 10:10 GMT
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fuhren wir runter nach Greenwich, wo der London Marathon am Nullmeridian startet. Für die unterschiedlichsten Leistungslevel gab es verschiedenfarbig gekennzeichnete Bereiche. So auch für uns, den gelben Startbereich mit einem Zelt zum Umkleiden. Für einen der weltweit größten Marathons, war hier im Startbereich jedoch eher wenig geboten. Ein kleiner Stand mit English Tea, ein paar Wasserflaschen und nur wenige mobile Toiletten – die Schlangen zum Anstehen entsprechend lang. Aber egal, wir sind zum Laufen hier! Wir hatten es nicht ganz so eilig wie üblich und stellten uns brav mit in das Feld der ersten 2.000 Läufer. Wie sich auf den ersten Kilometern schon herausstellte, war das keine gute Idee. Viel zu viele Läufer um einen herum, man konnte keine gleichmäßigen Schritte laufen, einen Schlenker hier, kurz in die Lücke beschleunigen, Fußweg hoch, runter und so weiter…!

km 20 auf der Tower Bridge

Irgendwie vergingen die ersten zehn Kilometer somit recht schnell und wir liefen ein solides Tempo von 3:48 min/km. Mittlerweile waren auch tausende Zuschauer an der Strecke und bejubelten die Athletinnen und Athleten. Bald ging es schon über die Tower Bridge – Seite an Seite liefen wir sehr konstant Kilometer für Kilometer. Kurz darauf hieß es schon „Halbzeit“ und es ging dem Ziel schon entgegen – zumindest für den Kopf! Immerhin waren es noch 20 – 15- 10 Kilometer zu laufen. Hier einmal am Gel lutschen, da etwas trinken, dort nochmal ein paar Schritte verschnaufen, wenn es leicht bergab ging. Kilometer 30 und etwas weiter, das Rennen beginnt und die Schritte wurden schwerer. Glücklicherweise lief ich mit Jan zusammen, er spornte mich an und gab mir etwas Windschatten. Fast wie im Training liefen wir diesmal über London’s Straßen anstatt durch den Olympiapark in München. Die Kilometer bis zum Ziel wurden immer weniger und unser Tempo war immer noch sehr gut. Das gesamte Rennen liefen wir in beachtlichen 3:50 min/km und finishten in 2:42:32 Stunden – beide auf die Sekunde genau! Irgendwie wurde ich jedoch in der Ergebnisliste vor ihm geführt – sorry Jan 😉 Wir liefen in London als viert- und fünftschnellste Deutsche ins Ziel.

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123. Boston Marathon 2:45:13 h

Auf der Marathon Messe

Boston Marathon 2019 und London Marathon 2019 – ja genau, 2 Rennen im Frühjahr innerhalb von 13 Tagen! Alles für die Major Six Marathon World Series. Bereits im November schmiedete ich mir den Plan, in der Vorbereitung für die beiden Läufe 2.000 Kilometer zu trainieren. Auf die Woche gerechnet sind dies etwa 100 km – da ich in den ersten Wochen nur 60 bis 80 km lief, hatte ich zum Schluss noch etwas aufzuholen. Aber ich war gut im Plan. Der Fokus lag ohnehin eher auf Umfang als auf harte Tempoeinheiten. Die langen Läufe lief ich bevorzugt recht flott, schon fast im geplanten Renntempo. Wie schon erwähnt, galten die beiden Marathons „nur“ dem Finish für die Major Six Serie. Natürlich muss man auch dafür etwas tun, ganz ohne laufen diese sich nicht von selbst. Mental hatte ich mich motiviert, indem ich einfach zwei weitere lange Läufe zu denen aus der Vorbereitung – immerhin 2x 36 km – laufen wollte. Ein anständiges Tempo sollte es dennoch werden. Schließlich musste die geforderte Qualifikationszeit für den noch ausstehenden Tokyo Marathon her.

Der Boston Marathon hat eine besondere Tradition – er fand in diesem Jahr bereits zum 123. Mal statt. Seit Beginn wird im westlich gelegenen Hopkinton gestartet und mehr oder weniger 42 km Richtung Osten nach Boston gelaufen. Das heißt, alle Läuferinnen und Läufer werden aus der Stadt mit den bekannten gelben amerikanischen Schulbussen zum Start gefahren. Es ist alles top organisiert. Als Läufer der ersten Startwelle muss man eigentlich schon zwischen 6:00 – 6:45 Uhr an den Bussen sein. Jedoch zog gegen 5 Uhr ein starkes Gewitter über Boston, es regnete wie aus Eimern – somit beschloss ich erst später zu den Bussen zu gehen, was eine sehr gute Idee war. Erst kurz vor 8 Uhr fuhr ich Richtung Hopkinton ab. Die Fahrt dauerte etwas länger als geplant, was jedoch aufgrund des Regens gar kein Problem für mich war. Erst gegen 9:20 Uhr stieg ich aus dem Bus aus. Der Regen hatte sich nun auch verzogen. Jetzt hieß es zügig zum Startbereich und zum Start zu gelangen. Die meisten Läufer des vorderen Startblockes waren bereits an der Startlinie, während ich noch auf dem Weg dahin war. Super Sache, so musste ich nur zehn Minuten bis zum Startschuss warten!

Boston Marathon Finisher

Nun ging es los, die ersten Kilometer sehr viel bergab, den allerersten Kilometer sogar extremst. Ich hielt mich zurück und lies die anderen mal davon laufen. Mein angedachtes Tempo lag ja nur bei 3:50 – 3:54 min/km. Dennoch war ich auf der ersten Hälfte ein paar Sekunden schneller. Das Rennen lief so vor sich hin, nahezu überall applaudierende Zuschauer an der Strecke. Im letzten Viertel des Streckenverlaufs kam nun der anspruchsvollste Teil des Rennens. Nicht weil es ohnehin gegen Ende am schwierigsten gestaltet – nein, sondern weil das Streckenprofil so unglaublich herausfordernd ist. Bei km 30 läuft man einen langen Anstieg hinauf, ehe man dann bei km 35 endlich den Heart Break Hill bezwungen hat! Dieser massiv, im Vergleich zu anderen Abschnitten, lange Anstieg von knapp einem Kilometer hat es in sich! Anschließend bewegt man sich zwar nochmals überwiegend bergab, aber einige Wellen und Unterführungen lassen das gesamte Rennen zu einem der Kräftezehrendsten überhaupt werden. Ohh nein – ohh doch ich hab’s getan – ich bin auf den letzten Kilometern einfach 2x kurz gegangen, ich lag ja bestens in der Zeit. Dann plötzlich nicht mehr… irgendwie war das Ziel noch etwas weiter entfernt, sodass auch meine schnelle letzte Meile nicht mehr reichte… nach 2:45:13 Stunden lief ich als zweitschnellster deutscher Läufer bei einem internationalen Rennen ins Ziel. Geschafft, erleichtert und dennoch etwas geknickt.

Aber egal, bekannterweise ist nach dem Marathon vor dem Marathon. Nun hieß es erst einmal regenerieren, in Boston noch etwas Zeit zu verbringen, bei Freunden in Connecticut vorbeizuschauen und schließlich in New York noch ein paar Tage zu genießen!
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München Marathon 2014

Nach unserer Reise bin ich natürlich noch nicht in Form, um beim diesjährigen Marathon in München mit am Start dabei zu sein. Stattdessen nutzte ich die Zeit an der Strecke zur Erstellung eines kurzen Video-Clips. Nach der zuletzt kleinen Stadtführung durch Berlin folgt nun also eine schnelle Zusammenfassung des Marathonlaufes aus der bayerischen Metropole.

 

Arbeiten oder Laufen?

So langsam wird es Zeit, sich eine Arbeit für einige Wochen zu suchen. Nachdem es im Riverland und im Barossa Valley in South Australia für uns noch nichts gab, sind wir nun in Western Australia auf der Suche. In Esperance konnten wir nur tolle Strände finden, also fuhren wir nach ein paar Tagen weiter nach Albany. Ein wirklich nettes Städtchen. Hier steuerten wir gleich eine Strawberry Farm an. Allerdings sind schon genügend Arbeitskräfte vor Ort gewesen und wir konnten uns nur auf der drei A4 Seiten langen Warteliste eintragen. Die Aussicht auf einen Job hier war also eher sehr begrenzt. Einige Kilometer weiter trugen wir uns noch in eine Liste bei einem Winzer ein, der die Saison in ein paar Wochen starten wolle. Gleich danach hielten wir bei einer weiteren Erdbeerfarm an und erkundigten uns über die Jobsituation. Auch hier durften wir uns auf die Warteliste eintragen. Allerdings mit weitaus größeren Chancen einen Job zu bekommen. Promt einen Tag später erhielten wir einen Anruf, dass wir in zwei Tagen starten können. Klasse, alles klar wir sind dabei!

Am Samstag 6 Uhr startete also unser erster Arbeitseinsatz. Der Arbeitstag bestand aus „picking und packing“. Das heißt, die ersten drei Stunden verbrachten wir auf dem Feld und ernteten die Früchte. Natürlich kommen nicht alle Beeren in eine große Kiste, sondern werden in vielen Boxen zu je etwa 1,5 kg geerntet. Die Bezahlung erfolgt anhand der Anzahl der Boxen. Wir starteten am ersten Tag mit jeweils 21 Boxen, was recht gut war. Nach einer kurzen Pause ging es nun darum, die Ernte in Verpackungen für den Verkauf zu packen. Dies beschäftigte uns weitere 3,5 Stunden. Insgesamt ein nicht ganz so langer Arbeitstag, aber doch recht anstrengend. Leider wussten wir bisher immer noch nicht, wieviel wir eigentlich verdienen können, nur dass wir am ersten Tag per Stunde bezahlt werden. Selbstverständlich reichte uns diese Auskunft nicht aus, also fragten wir bei den netten französischen Kollegen, was man per Box und Stunde verdient. Als wir die Beträge hörten fielen wir fast rückwärts vom Stuhl. Nur AUD 1,40 je geerntete Box sowie 8 Dollar je Stunde + 14 Cent je Verpackung beim Packing. Puuuh das sind in Summe nur 10 Dollar pro Stunde, was eindeutig sehr sehr unterbezahlt ist. Im Vergleich zum Winzer, der 20 Dollar je Stunde zahlt ist dies unter der Belastung für uns keine Option gewesen. Also entschieden wir uns noch am Samstag Nachmittag dazu, den Job wieder aufzugeben. Immerhin haben wir nun schon einen Tag gearbeitet 🙂

Heute, zum Australia Day, fuhren wir zum Frühstücken an den Middleton Beach. Das Big Aussie Breakfast wollten wir uns nicht entgehen lassen. Es waren ein paar BBQ’s aufgebaut, wo es Burger und Bratwürste gab. Wir entschieden uns für die mäßig leckere Bratwurst. Nun war es 8 Uhr, bedeckter Himmel und etwas windig. Mir fielen plötzlich einige Leute auf, die an der Wade eine mit Edding aufgemalte Startnummer trugen. Ich fragte einen netten Läufer, ob es eine Sport- oder Laufveranstaltung gäbe. Nur 45 Minuten später würde der Start auf die knapp 9 km lange Strecke erfolgen, wobei es nach der Wende am Strand zurück gehen sollte. Mit einem Lächeln im Gesicht lief ich zur Anmeldung und zahlte die 10 Dollar Startgebühr. Da ich mich heute früh nicht motivieren konnte laufen zu gehen, freute ich mich um so mehr auf einen kleinen Wettkampf. Kurz vor Start spornte der Moderator die Läuferinnen und Läufer mit Bekanntgabe der Preise nochmals an. Für den ersten Platz sollte es satte 500 Dollar geben und für den Zweiten immerhin noch 150 Dollar, für den Dritten war seltsamerweise nichts vorgesehen. Dann ging es schon los, die Uhr suchte noch einige Zeit die GPS Satelliten und eine Zeit konnte ich auch nicht stoppen. Aber egal, einfach nur laufen…

In einer Dreiergruppe liefen wir bis zur Wende, direkt danach fiel ein Läufer zurück. Schon bald ging es über den Sand an den Strand, wo recht viel gegen den Wind gekämpft werden musste. Nach einigen hundert Metern konnte ich das Tempo am Strand nicht mehr mitgehen und fiel etwas zurück. Jedoch konnte ich den zweiten Platz bis zum Ziel halten und gewann überraschend 150 Dollar. Nicht schlecht, fast dreimal soviel, wie den Tag zuvor auf der Strawberry Farm 😉

Am gleichen Tag fuhren wir nach Denmark weiter. Einen neuen Job werden wir wohl auf dem Weg bis Perth finden.

Läuferzehnkampf in Trutnov

Start 10.000mNachdem ich im letzten Jahr nach langer Zeit einen 3000m Lauf auf der Bahn bestritt und mir das Laufen im Stadion wieder sehr viel Spaß bereitete, nahm ich mir für dieses Jahr fest vor, keinen Frühjahrsmarathon zu laufen. Stattdessen möchte ich den Fokus etwas mehr auf die Bahnsaison legen. Hierzu bot sich der Läuferzehnkampf sehr gut an. Eine mal etwas andere Veranstaltung als ein gewöhnliches Leichtathletik Meeting, bei dem man meist nur über eine Strecke startet. Die Wettkämpfe beim Läuferzehnkampf erstrecken sich über vier Tage. Wir reisten einen Tag vor Beginn an, da die Fahrt von München nach Trutnov (Tschechische Repuplik) etwa sechs Stunden dauerte. Es werden drei Tage je drei Disziplinen absolviert, am letzten Tag findet nur ein Rennen statt. Im Detail schaut dies wie folgt aus: Tag 1: 60m / 1500m /400m; Tag 2: 100m /3000m / 800m; Tag 3: 200m / 5000m / 1000m Tag 4: 10000m. Für jede erzielte Leistung gibt es Punkte, die durch eine komplexe Formel ermittelt werden. Auch werden die Startaufstellungen nach den erzielten Leistungen berechnet und orientieren sich nicht nach den Altersklassen. So kann es zum Beispiel sein, dass beim 200m Lauf auf der Nebenbahn ein Läufer aus der AK M60 startet und dennoch vier Zehntel schneller läuft, als man selbst.

Da ich noch keinerlei Erfahrung in einem Mehrkampf hatte, waren die Vorgehensweisen des ständigen Aufwärmens sowie Warmhaltens und Ruhepausen eine ganz neue Erkenntnis. Die erste Disziplin, der Sprint über 60m, wurde nach der Eröffnungsrede um 10 Uhr gestartet. Leider reiste ich ohne ein spezielles Sprinttraining absolviert zu haben an und startete auch nach Jahren zum ersten Mal wieder aus einem Startblock. Das Gefühl ist auf jeden Fall ganz anders als beim Start eines Straßenlaufes. Dies spiegelte sich dann auch in meiner Leistung wider. Fast schon katastrophale 8,95s standen am Ende auf der Uhr. Nun erstmal Durchatmen und die Konzentration auf das 1500m Rennen legen, was kurze Zeit später startete.

Grundsätzlich erhoffte ich mir über die Mittel- und Langstrecken deutlich besser abzuschneiden, als über die Sprintdistanzen. Im Einzelnen sah dies dann so aus:

Tag 1
60m 8,95 s
1500m 4:17:24 min (das Rennen begann ganz ordentlich, jedoch galt es noch ein Gefühl für die Rundenzeiten zu entwickeln)
400m 56,79 s (mein erstes 400m Rennen überhaupt. Bisher lief ich diese Distanz nur im Intervalltraining. Meine Taktik war ganz gut: etwas verhalten angehen, schneller werden und das Ding durchziehen ohne am Ende zu sterben)

 

Nach dem ersten Wettkampftag lag ich auf Rang 11.

Tag 2
100m 13,19 s (nicht gerade meine Paradestrecke, aber mit deutlich schlechteren Windverhältnissen als andere Läufe meiner Konkurrenten, habe ich die Strecke ganz gut gemeistert)
3000m 9:20:80 min (die zweite Mittelstrecke der Veranstaltung, es wurde Zeit in der Gesamtwertung etwas aufzuholen. Jedoch lief ich die 3000m etwas verhalten und konzentriert, so dass ich nicht schon jetzt alle Körner verballerte…)
800m 2:05:23 min (…schließlich galt es auch die 800m noch gut zu überstehen. Bei diesem Lauf lief ich von relativ weit hinten im Feld in der ersten Runde mit und orientierte mich nach 400m nach vorne, ehe ich auf der Zielgeraden nochmal richtig Gas gab)

Am Abend des zweiten Wettkampftages war ich echt schon etwas platt. Immerhin schon sechs Wettkämpfe in den Beinen. Aber ich hatte mich in der Gesamtwertung weiter nach oben geschoben. Nun schon auf Rang 8.

Tag 3
200m 26,64 s (gefühlt sind die 200m meine stärkste Sprintdistanz. Leider lief es nicht ganz so gut, wie erwartet. Das eine oder andere Zehntel habe ich hier auf jeden Fall liegen lassen)
5000m 16:08:24 min (nun ging es langsam richtig zur Sache. Bereits über 3000m lief ich mit dem späteren Gesamtsieger sehr lange Zeit vor dem restlichen Feld, was sich nun wiederholte. Wir wechselten uns mit der Tempoarbeit Runde für Runde perfekt ab, ehe ich nach 8 Runden etwas nachgeben musste)
1000m 2:45:62 min (die Freude auf einen 1000m Lauf war auch schon mal größer, so langsam schlaucht es ganz schön. Augen zu und durch, mitlaufen und am Ende drücken und kämpfen. Irgendwie hatte ich zwischen 550 und 700m einen kleinen Blackout oder Durchhänger. Es ging gerade nichts mehr und so entstand eine 10m große Lücke auf die ersten beiden Läufer, die ich im Anschluss nicht mehr vollständig schließen konnte. Taktisch sehr sehr schlecht, auch weil ich dadurch wieder einige wertvolle Punkte liegen ließ)

Am Ende des dritten Wettkampftages schob ich mich auf Platz 5 vor und war nun in Lauerstellung, schließlich standen die 10000m noch an.

Tag 4
10000m 33:39 min (jeder hatte nochmal die möglichen Punkte durchgerechnet, die man selbst bzw. die Konkurrenz erreichen könnte. Mein Ziel war es einen Kilometerschnitt von 3:20min zu laufen, um vielleicht am Ende auf eine tiefe 33er Zeit zu kommen. Ich lief mit dem späteren Sieger wieder sehr konstant in guter Teamarbeit Runde für Runde, wie ein Uhrwerk. Am Ende reichte es für eine neue Bestzeit über 10km, leider nicht für mehr. Denn der Drittplatzierte in der Gesamtwertung lief für einen Sprinter eine ganz anschauliche Zeit)

Nach vier Tagen und zehn Wettkämpfen erreichte ich bei meinem ersten Zehnkampf den 4. Platz, freute mich über die gerade gelaufene 10000m Bestzeit und ärgerte mich, dass ich eingangs über die 60m gleich mal 100 Punkte liegen gelassen hatte. Jene 100 Punkte fehlten mir am Ende zum Platz auf dem Treppchen. Insgesamt war die ganze Veranstaltung eine tolle Sache, viele nette Leute kennengelernt und eine Menge Spaß gehabt.